Stauprognose 11. bis 13. April: Neun Bundesländer starten in die Osterferien

Stau auf der A8 während der Osterferien
Die A8 München – Salzburg ist auch an Ostern eine der vielbefahrenen Autobahnen© imago images/Wolfgang Maria Weber

Am Wochenende beginnen in neun Bundesländern die Osterferien. Die Staugefahr steigt deutlich. Die aktuelle Stauprognose plus eine Vorschau auf die Osterfeiertage.

  • Viel Verkehr, aber kein Stauchaos

  • Stau-Vorschau für die Osterfeiertage

  • 1043 Baustellen auf Autobahnen

  • Staufallen im Ausland: Brenner- und Tauernautobahn

Osterferien-Start in 9 Bundesländern

Wer an diesem Wochenende unterwegs ist, muss mit spürbar mehr Verkehr und mehr Staus als an den Vorwochenenden rechnen. Neun Bundesländer und einige Nachbarstaaten starten jetzt in die Osterferien, was sich besonders auf den Ballungsraumautobahnen und den wichtigsten Reiserouten am Freitagnachmittag und Samstagvormittag auswirkt. Der Sonntag dürfte ein guter Reisetag sein. Da erwartet der ADAC nur wenig Verkehr.

Die Schulen schließen in Baden-Württemberg, Bayern, Berlin, Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Schleswig-Holstein und im Saarland. Bremen, Hessen, Niedersachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen sind schon seit einer Woche in den Ferien.

Die meisten Urlauber und Urlauberinnen fahren in die Alpen, in südliche Länder oder zur Küste. Viele Osterurlauber bleiben aber auch daheim, sodass die Stausituation insgesamt an diesem Wochenende noch überschaubar bleiben wird.

Vorschau: Prognose für Ostern

Am langen Osterwochenende 17. bis 21. April brauchen Autofahrer hingegen viel Geduld. Mit etwas Flexibilität und guter Planung kommen sie aber trotzdem gut durch.

Die staugefährdeten Strecken

Das sind die am ehesten gefährdeten Staustrecken, wobei beide Fahrtrichtungen betroffen sind:

  • A1 Köln – Dortmund – Münster – Bremen – Hamburg

  • A 1/A 3/A 4 Kölner Ring

  • A2 Hannover – Braunschweig – Magdeburg

  • A3 Köln – Frankfurt – Nürnberg – Passau

  • A4 Görlitz – Dresden – Chemnitz

  • A5 Heidelberg – Karlsruhe – Basel

  • A6 Mannheim – Heilbronn – Nürnberg

  • A7 Hannover – Hamburg – Flensburg und Würzburg – Ulm – Füssen/Reutte

  • A8 Karlsruhe – Stuttgart – München – Salzburg

  • A9 Berlin – Nürnberg – München

  • A10 Berliner Ring

  • A12 Dreieck Spreeau – Frankfurt (Oder)

  • A61 Mönchengladbach – Koblenz – Ludwigshafen

  • A81 Heilbronn – Stuttgart

  • A93 Inntaldreieck – Kufstein

  • A94 München – Passau

  • A95/B 2 München – Garmisch-Partenkirchen

  • A99 Umfahrung München

Noch ein Hinweis für München: Auf den Straßen rund um das Messegelände Riem wird es eng: Noch bis Sonntag, 13. April, findet die weltweit größte und bedeutendste Fachmesse für Baumaschinen, die "bauma 2025", statt. Aufgrund der großen Besucherzahl sind im gesamten Umfeld des Messegeländes erhebliche Verkehrsbeeinträchtigungen zu erwarten. Rückstaus könnten bis auf die A94 und A99 spürbar sein. Alle Parkflächen rund um das Messegelände werden voraussichtlich vollständig ausgelastet sein.

Vollsperrungen auf Autobahnen

An diesem Wochenende sind bislang nur wenige Vollsperrungen angekündigt:

Die Wochenend-Sperren:

  • A20 Lübeck Richtung Bad Segeberg zwischen Geschendorf und Übergang Anschluss B206 am Freitag, 11. April, von 7 bis 13 Uhr

  • A45 Aschaffenburg – Gießen in beiden Richtungen zwischen Gambacher Kreuz und Gießen-Lützellinden, Sperre nur für Lkw, am Sonntag, von 0 bis 22 Uhr

Die langfristigen Sperren:

  • A45 Hagen – Gießen in beiden Richtungen zwischen Lüdenscheid-Nord und Lüdenscheid bis auf Weiteres

Umleitungen sind ausgeschildert. Kurzfristige Änderungen und weitere Sperrtermine sind nicht ausgeschlossen. Berücksichtigt werden bei der Auflistung der langfristigen Sperren nur die überregional bedeutsamen Autobahnen. Auch auf Zubringerautobahnen oder untergeordneten Regionalautobahnen können Dauerbaustellen eingerichtet sein.

Alle Sperrungen, Baustellen und aktuelle Verkehrsinformationen finden Sie hier.

Staus auf Autobahnen im Ausland

Auf den Fernstrecken der benachbarten Alpenländer herrscht zeit- und abschnittsweise ebenfalls lebhafter Verkehr durch Osterurlauber und Osterurlauberinnen. Ziel der Reisenden sind vor allem südlichere Urlaubsregionen wie der Gardasee, aber auch hoch gelegene Wintersportgebiete der Alpen.

Unter anderem beginnen nun in allen österreichischen Bundesländern die Ferien. Dasselbe trifft auf einige Schweizer Regionen zu.

Staugefährdet bleiben in Österreich die Tauern-, Inntal- und Brennerautobahn, die Fernpass-Route sowie die Tiroler, Salzburger und Vorarlberger Bundesstraßen. In Österreich ist zudem die Baustellensituation auf einigen wichtigen Urlaubsrouten angespannt:

  • Die Brennerautobahn ist seit 1. Januar 2025 im Bereich Luegbrücke nur einspurig befahrbar. Samstage und einige Sonntage sowie weitere verkehrsträchtige Tage sind bei guten Wetterverhältnissen davon ausgenommen.

  • In Tirol gelten entlang der Inntalautobahn A12 und der Fernpass-Route an den Wochenenden bis Ende April Abfahrtssperren für den überregionalen Durchgangsverkehr.

  • Auf der Tauernautobahn gibt es eine Großbaustelle der Tunnelkette Golling – Werfen. Die Tunnels sind nur einspurig befahrbar. Abfahrtssperren für den Durchgangsverkehr gibt es derzeit nicht.

  • Die Reschenpass-Straße ist bis 2. Mai zwischen Pfunds und Nauders in beiden Richtungen gesperrt. Die Umleitung erfolgt über die Schweiz.

In der Schweiz muss auf der Gotthard-Route, den Zufahrtsstraßen der Skigebiete Graubündens, des Berner Oberlands, des Wallis und der Zentralschweiz mit regem Verkehr gerechnet werden.

In Italien sind neben der Brennerroute auch die Straßen ins Puster-, Grödner- und Gadertal sowie in den Vinschgau etwas staugefährdet.

In Tschechien muss man auf der D8 (Dresden – Prag) mit Staus rechnen. Nahe der Grenze werden zwei Tunnel saniert. Sie werden mehrmals gesperrt. Die Umfahrung ist zeitintensiv.

Unterwegs in Europa? Hier können Sie günstig tanken

Grenzkontrollen: Wartezeiten möglich

Seit Herbst 2024 wird an allen deutschen Grenzen bei der Einreise kontrolliert. Die zusätzlichen Kontrollen an den Landesgrenzen zu Österreich, Polen, Tschechien und der Schweiz wird schon länger kontrolliert – sind jetzt verlängert worden, um die Zahl unerlaubter Einreisen stärker einzudämmen. Der Pendel- und Reiseverkehr soll möglichst wenig beeinträchtigt werden. Die Kontrollen sind stichprobenartig, nicht alle Fahrzeuge werden angehalten. Lange Wartezeiten dürften vorerst ausbleiben.

Bei der Ausreise von Deutschland nach Frankreich finden bis auf weiteres Kotrollen statt. Verzögerungen sind einzuplanen. Die Niederlande kontrollieren seit Dezember. Der private Grenzverkehr ist bislang aber wenig beeinträchtigt.

An den drei Autobahnübergängen Suben (A 3 Linz – Passau), Walserberg (A 8 Salzburg – München) und Kiefersfelden (A 93 Kufstein – Rosenheim) sind Wartezeiten möglich.

Mit dem ADAC Newsletter immer top informiert!

Grenzschließungen in Österreich

Aufgrund des Ausbruches der Maul- und Klauenseuche in der Slowakei und in Ungarn sind seit Samstag, 5. April, etliche Grenzübergänge bis voraussichtlich 20. ai geschlossen. Betroffen sind Übergänge zur Slowakei, aber auch nach Ungarn. Der Autobahn-Grenzübergang Nickelsdorf (A4 Wien – Budapest) ist aber offen. Längere Wartezeiten wegen Kontrollen sind möglich.

Im Stau: Rettungsgasse bilden!

Was viele nicht wissen: Die Rettungsgasse muss bereits dann gebildet werden, wenn der Verkehr stockt, und nicht erst, wenn die Rettungskräfte mit Blaulicht und Martinshorn von hinten kommen.

Und so funktioniert die Rettungsgasse: Wer den linken Fahrstreifen befährt, weicht nach links aus, Autofahrende auf allen anderen Fahrstreifen fahren nach rechts. Ist es in engen Baustellenbereichen aufgrund deutlich schmalerer Fahrspuren nicht möglich, die Rettungsgasse korrekt zu bilden, wird empfohlen, mit genügend Abstand versetzt zu fahren. So können Autofahrende im Ernstfall in die rechte Spur einfädeln und damit den linken Fahrstreifen für Rettungskräfte frei machen.

Bußgelder für Autofahrende, die sich nicht an die Vorschriften halten, kosten bis 320 Euro.

Rettungsgasse im Ausland: So geht's!