Jeep Compass 2025: Hybrid und Elektro – so modern wird das SUV

Front und SEitenansicht eines stehenden Jeep Compass
Neuer Jeep Compass: Sieht dem kleineren Jeep Avenger sehr ähnlich© Jeep

Der Jeep Compass wird komplett erneuert: Erstmals gibt es das Kompakt-SUV auch in einer vollelektrischen Ausführung. Mit welchen Features der Amerikaner noch in Europa punkten will, zeigen die ersten Infos zum neuen Modell.

  • Markteinführung im Herbst 2025

  • Neuer Compass auch als Allradversion zu haben

  • Mit 74-kWh-Batterie Reichweite von bis zu 650 km

Mit dem neuen Compass präsentiert Jeep die nunmehr dritte Generation seines Kompakt-SUV. Seit der ersten Generation aus dem Jahr 2006 verkaufte der Geländewagen-Hersteller mit US-Wurzeln bis heute über 2,5 Millionen Einheiten.

Das Modell ist im hart umkämpften Kompakt-Segment positioniert, das nahezu ein Viertel des europäischen Automarktes ausmacht. Deshalb ist es sicher kein Zufall, dass der Verkauf zunächst in Europa startet. Erst später wird die inzwischen dem Stellantis-Konzern angehörende Marke den Compass in weiteren globalen Märkten anbieten.

Jeep Compass 2025: Hybrid und Elektro

Heckansicht eines stehenden Jeep Compass
Das Heckdesign des neuen Jeep Compass erinnert ein wenig an den VW T-Cross© Jeep

Der SUV basiert auf der aktuellen Medium-Plattform von Stellantis, STLA genannt, die verschiedene Antriebskonzepte erlaubt. Jeep bietet das Modell mit drei Antriebsarten an. Den Einstieg gibt ein 48-Volt-Mildhybrid, der 107 kW/145 PS leistet. Darüber rangiert ein Plug-in-Hybrid mit 143 kW/195 PS.

Erstmals ist der Compass in seiner neuen Generation auch batterieelektrisch erhältlich – und das gleich in drei Versionen. In der Basisvariante treibt ein Elektromotor mit 157 kW/213 PS die Vorderachse an. Die Reichweite soll bei 500 Kilometern nach WLTP-Norm liegen. Die mittlere Option leistet 170 kW/231 PS und ist ebenfalls frontgetrieben.

Die elektrische Top-Version ist als Allradler ausgelegt. Ein zusätzlicher Heckmotor trägt zu einer Gesamtleistung von bis zu 276 kW/375 PS bei. Seine Kraft schöpft der Allradler aus einer 74-kWh-Batterie, die unter idealen Bedingungen eine Reichweite von bis zu 650 Kilometern nach WLTP ermöglichen soll.

Einen Jeep Compass als Diesel wird es nicht mehr geben.

160 kW maximale Ladeleistung

Mit einer Gleichstrom-Schnellladeleistung (DC) von bis zu 160 kW soll der Akku in rund 30 Minuten von 20 auf 80 Prozent geladen sein. Ein On-Board-Ladegerät ermöglicht Wechselstrom-Leistungen von bis zu 22 kW an AC-Säulen.

Zu höherer Effizienz und somit mehr Reichweite verhilft eine optimierte Aerodynamik. Sie umfasst aktive Lamellen im Kühlergrill, gezielt platzierte Luftführungen an den Rädern, scharfe Abrisskanten am Heck sowie einen komplett flach verkleideten Unterboden. Diese Maßnahmen senken den Luftwiderstandsbeiwert – kurz cW-Wert – um zehn Prozent auf unter 0,3.

Kompakte Abmessungen, viel Platz

Seitenansicht eines stehenden Jeep Compass
Typische Jeep-Silhouette mit optischer Betonung auf die Radkästen: Neuer Compass© Jeep

Das Karosseriedesign prägen markentypische Details: Der Kühlergrill mit sieben Schlitzen, trapezförmige Radausschnitte und der funktionale, modulare Kratzschutz an Stoßfängern und Schwellern verleihen dem Compass einen robusten Charakter. Ein höher positionierter Frontradar-Sensor sorgt dafür, dass das Fahrzeug auch bei anspruchsvollen Geländefahrten und beim Rangieren nicht aneckt. Die Allrad-Versionen verfügen über zusätzliche Schutzelemente und sogar einen Schlepphaken am Heck.

Mit einer Gesamtlänge von 4,55 Metern bleibt der neue Compass dem Segment der Kompakt-SUVs treu. Dabei ist seine Plattform für Fahrzeuge bis ins D-Segment konzipiert. Sein Raumkonzept bietet mehr Platz als das des Vorgängers. Die neue Architektur ermöglicht 5,5 Zentimeter zusätzliche Beinfreiheit im Fond und ein um 45 auf 550 Liter gewachsenes Kofferraumvolumen.

Ein 34-Liter-Ablagefach für die vorderen Insassen schafft zusätzlichen Stauraum; der Vorgänger bot hier gerade einmal 14 Liter. Die serienmäßige, im Verhältnis 40/20/40 teilbare Rücksitzbank bietet Flexibilität für Mitfahrer und Gepäck.

Modernes Cockpit mit großen Displays

Cockpit eines Jeep Compass
Modernes Cockpit mit großer Bildschirmfläche im neuen Compass© AFPH

Im Cockpit unübersehbar ist das neue Infotainmentsystem mit 10,25‑Zoll-Instrumentendisplay und einem zentralen 16‑Zoll-Touchscreen. Updates sollen regelmäßig "over the air" erfolgen, sodass der jeweils aktuelle Softwarestand auch ohne Werkstattbesuch zu haben ist. Optional kann ein Head-up-Display, Matrix-LED-Scheinwerfer, ein digitaler Fahrzeugschlüssel für Smartphones und ein teilautomatischer Spurwechselassistent geordert werden.

Das Fahrwerk hat Jeep neu abgestimmt. Die Wahl der Federn, adaptive Dämpfer und ein neu entwickelter Stabilisator sollen einen guten Kompromiss aus Komfort und präzisem Handling bieten. Das frontgetriebene Modell verfügt über eine Bodenfreiheit von bis zu 20 Zentimetern, während die Allradversionen mit höheren Böschungswinkeln von 27° vorn und 31° hinten, einem Rampenwinkel von 16° und einer Wattiefe von bis zu 47 Zentimetern im Gelände überzeugen sollen. Dazu tragen auch der serienmäßig integrierte "Select-Terrain"-Modus, ein Unterbodenschutz sowie eine Bergabfahrhilfe bei.

Zur Anhängelast, für Jeep-Kunden nicht ganz unwichtig, hat sich Jeep noch nicht geäußert.

Jeep-Compass-Preise noch nicht bekannt

Die "First Edition" des Compass bietet Jeep wahlweise als e-Hybrid mit 145 PS oder als Elektroauto mit Frontantrieb an. Zur serienmäßigen Ausstattung zählen neben 20‑Zoll-Rädern auch Matrix-LED-Scheinwerfer, ein 16‑Zoll-Navigationssystem, Level‑2-Assistenzsysteme, 360‑Grad-Parksensorik und eine sensorgesteuerte Heckklappe. Ergänzen lässt sich das Angebot optional durch belüftete Sitze mit Massagefunktion sowie ein großzügiges Schiebedach.

Marktstart und die Auslieferung der ersten Fahrzeuge ist für das vierte Quartal 2025 geplant. Konkrete Preisangaben macht Jeep derzeit noch nicht. Das alte Modell gab es ab rund 40.000 Euro.

Text: Mario Hommen/SP-X

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