Die 10 wichtigsten Sehenswürdigkeiten in Oslo

Luftaufnahme von Oslo
Norwegens Hauptstadt Oslo liegt landschaftlich reizvoll am gleichnamigen Fjord© Shutterstock/photovideoworld

Umgeben von Wasser und Bergen, direkt am Oslofjord gelegen, erwartet die norwegische Hauptstadt ihre Gäste mit Tradition und moderner Architektur. Oslo und seine Sehenswürdigkeiten lohnen einen Besuch.

  • Historische Bauwerke und moderne Stadtviertel

  • Morgens ins Museum, nachmittags Ski fahren

  • Übersichtliche Karte mit Sehenswürdigkeiten

Mitten in der Natur und doch so urban: Oslo begeistert mit einer langen Geschichte und moderner Architektur. Die Stadt bietet einzigartige Museen, ist reich an Parks und kulturellen Highlights. Morgens durchs Museum schlendern, nachmittags Ski fahren und abends in die Oper – das ist in Norwegens Hauptstadt möglich.

Oslos Sehenswürdigkeiten auf der Karte

Berühmte Bauwerke in Oslo

1. Das Königliche Schloss

Außenansicht des Königspalasts in Oslo
In den Sommermonaten kann das königliche Schloss in Oslo besichtigt werden© iStock.com/bruev

"Det kongelige slott" in Oslo ist der Sitz des norwegischen Königs. Es liegt am westlichen Rand des Zentrums und ist von einem großen Schlosspark umgeben, der öffentlich zugänglich ist. Das Königliche Schloss wurde in den Jahren 1824 bis 1848 im klassizistischen Stil erbaut und dient der königlichen Familie vor allem zu repräsentativen Zwecken. Jeden Mittag um 13.30 Uhr findet auf dem Schlossplatz die traditionelle Wachablösung statt, ein sehenswertes Spektakel. Besichtigen lässt sich das Schloss von Oslo in den Sommermonaten von Ende Juni bis Mitte August im Rahmen einer Führung.

2. Das Neue Opernhaus

Außenansicht der Osloer Oper
Das Opernhaus von Oslo ist aufgrund seiner markanten Architektur auch von außen ein Kunstwerk © iStock.com/ezypix

Wie ein riesiger Eisberg ragt die Osloer Oper aus dem Hafenbecken heraus und genau diesen optischen Eindruck wollte der Architekt Christoph Kapeller auch erzeugen. Das im Jahr 2008 eröffnete Opernhaus wurde schnell zu einem Wahrzeichen der norwegischen Hauptstadt und ist ein Anziehungspunkt für Reisende aus der ganzen Welt. Vom frei zugänglichen Dach der modernen Architektur-Ikone genießt man einen herrlichen Blick über die Stadt und den Oslofjord.

Die neue Oper von Oslo liegt im sogenannten "Barcode-Viertel" im Opera Kvarter, das aus weiteren hochmodernen Gebäuden besteht. Durch ihre unterschiedlichen Breiten und Höhen erinnern sie optisch an einen Barcode. In der Nähe befindet sich auch die Deichman-Bibliothek, die öffentliche Bibliothek von Oslo. Hier wird unter anderem die Vulgata-Bibel verwahrt, Norwegens einzige liturgische Handschrift aus dem Mittelalter. Die über 200 Meter lange Fußgängerbrücke Akrobaten über die Gleise des Hauptbahnhofs bildet den harmonischen Abschluss des innovativ gestalteten Viertels.

3. Die Festung Akershus

Außenansicht der beleuchteten Festung Akershus bei Nacht
Die mittelalterliche Festung Akershus war in der Vergangenheit ein wichtiger Bestandteil der Verteidigungsanlagen von Oslo© iStock.com/nstanev

Ein Wahrzeichen mit langer Vergangenheit ist die Festung Akershus, die ebenfalls direkt am Wasser liegt. Die imposante Burganlage stammt vermutlich aus dem späten 13. Jahrhundert und spielte in der Geschichte Norwegens eine wichtige Rolle: Zahlreiche Male wurde die Festung belagert, sie diente als Gefängnis und als Mausoleum der königlichen Familie. Heute befinden sich das Verteidigungsmuseum sowie das Museum des Norwegischen Widerstands in der Festung.

4. Holmenkollen: Skimuseum und Aussichtspunkt

Vom Turm der Sprungschanze Holmenkollen lässt sich nicht nur nachempfinden, wie sich Skispringer kurz vor dem Loslassen fühlen, sondern auch das beste Panorama über Oslo und die Umgebung genießen. Eine knappe halbe Stunde nordwestlich von Oslo befindet sich der Berg Holmenkollen, der vom Zentrum aus komfortabel mit der U-Bahn-Linie 1 zu erreichen ist. Das direkt neben der Sprungschanze gelegene Skimuseum gibt einen Einblick in die Geschichte des norwegischen Skisports.

Die Top-Museen in Oslo

5. Das Nationalmuseum

Ausstellung im Nationalmuseum von Oslo
Im Nationalmuseum in Oslo werden neben Gemälden und Skulpturen auch Exponate aus dem Bereich Design gezeigt, darunter beeindruckende Abendroben© VisitOSLO/Didrick Stenersen

Das "Nasjonalmuseet" versammelt unter anderem das Museum für Gestaltung sowie die Nationalgalerie unter einem Dach. In der Nationalgalerie hängen Werke norwegischer Künstlerinnen und Künstler wie Harriet Backer, Oda Krohg oder Harald Sohlberg. Bekannt ist das größte Kunstmuseum Skandinaviens jedoch vor allem für ein Gemälde: den "Schrei" des norwegischen Malers Edvard Munch. Dazu gesellen sich Meisterwerke von Picasso, Renoir, Gauguin und Monet.

6. Das Munch-Museum

Wer noch weitere Kunstwerke von Norwegens bekanntestem Maler bestaunen möchte, besucht das Munch-Museum, kurz MUNCH, das zu den Top-Sehenswürdigkeiten von Oslo zählt. Über 1100 Gemälde, 18.000 Grafiken, Briefe und Zeichnungen des Künstlers werden hier ausgestellt. Das moderne, 13-stöckige Museumsgebäude im Hafenviertel Bjørvika wurde im Jahr 2021 eröffnet und prägt die Skyline Oslos am Wasser entscheidend mit.

Tipp: Wer moderne Kunst schätzt, sollte sich das Astrup Fearnley Museum of Modern Art mit zeitgenössischen Werken im Stadtteil Tjuvholmen nicht entgehen lassen.

7. Das Fram Polarschiffmuseum

Schiff im Fram Polarschiffmuseum in Oslo
Das Schiff, mit dem Roald Amundsen seine Expedition zum Südpol unternahm, kann man im Fram Polarschiffmuseum bewundern© Shutterstock/JWCohen

Norwegen ist stolz auf seinen erfolgreichen Polarforscher und Entdeckungsreisenden Roald Amundsen. Er erreichte 1911 als erster Mensch mit seinen Begleitern den Südpol und durchfuhr als Erster die berüchtigte Nordwestpassage. Das Polarschiff, auf dem der Forscher zum Südpol fuhr, ist im Fram Polarschiffmuseum auf der Museumshalbinsel zu bewundern. Zudem präsentieren die eindrucksvollen Ausstellungshallen eine Menge interessante Informationen und Originalausstattung der Polarexpeditionen.

8. Der Vigeland-Skulpturenpark

Skulpturen im Vigeland Skulpturenpark in Oslo
Der Vigeland-Skulpturenpark ist berühmt für seine teils ungewöhnlichen Skulpturen © Shutterstock/xbrchx

Ein Denkmal hat sich ein weiterer bedeutender Norweger im sogenannten Vigeland-Skulpturenpark gesetzt: Über 200 große Skulpturen aus Bronze, Schmiedeeisen und Granit des Künstlers Gustav Vigeland sind in der Anlage im Frognerpark zu sehen. Über 20 Jahre seiner Arbeit widmete der Künstler der menschlichen Gestalt. Das Ergebnis sind Skulpturen, die teils Menschen in alltäglichen Situationen zeigen, teils aber auch Werke mit eher symbolischer Aussage wie die Skulptur Man Attacked by Babies. Der Zugang zum Skulpturenpark ist kostenlos und das ganze Jahr über möglich.

Daneben hat Oslo noch einen zweiten Skulpturenpark: den Ekebergparken.

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Sehenswerte Stadtviertel

9. Der Hafen von Oslo

Schiffe im Hafen von Oslo
Nach umfassenden Sanierungsarbeiten strahlt der Hafen von Oslo heute in neuem Glanz© iStock.com/xbrchx

Der Oslofjord und seine Bucht prägen das Stadtbild und das Leben der hier siedelnden Menschen seit Jahrhunderten. In den vergangenen Jahren hat sich in der norwegischen Hauptstadt viel getan, besonders am Wasser: Verlassene Gebäude wurden wieder zum Leben erweckt, neue errichtet. Bei einem Spaziergang auf der zehn Kilometer langen Hafenpromenade lassen sich Oslos Sehenswürdigkeiten zu Fuß entdecken. Vorbei geht es an neu entstandenen und neu gestalteten Stadtvierteln wie Sørenga, Oslobukta, Barcode, Aker Brygge und Tjuvholmen, aber auch an historischen Highlights.

14 große, orangefarbene "Leuchttürme" aus alten Schiffscontainern weisen Interessierten den Weg. An jedem "Turm" gibt es außerdem Street Art, Tipps und Beschreibungen der Umgebung sowie Fotos aus der Geschichte des Hafens zu sehen.

10. Grünerløkka

Nördlich der Altstadt Oslos hat sich das einstige Arbeiter- und Industrieviertel Grünerløkka zum Lieblingsort der Kultur-, Mode- und Gastronomie-Szene entwickelt. Entlang der malerischen Gassen reihen sich Galerien, Secondhandläden, Cafés und kleine Theater aneinander. Ein kulinarischer Halt lohnt sich in der Mathallen. In dieser noch als Geheimtipp geltenden Markthalle erwarten Gäste köstliches Gebäck, frischer Fisch und Meeresfrüchte sowie Käse, Schinken und andere Fleisch- und Wurstwaren. Kleine Restaurants verwöhnen die Besucher mit vielfältigen Speisen der norwegischen und internationalen Küche.

Häufig gestellte Fragen

Oslo liegt zu weit im Süden Norwegens, als dass man regelmäßig Polarlichter bestaunen könnte. Die spektakulären Himmelsphänomene lassen sich meist erst ab dem 60. Breitengrad beobachten, während Oslo knapp darunter auf dem 59. Breitengrad liegt. Allerdings kann es auch bei den Polarlichtern zu Ausreißern kommen, sodass man mit Glück auch in der norwegischen Hauptstadt Polarlichter sieht.

Wie viele der Metropolen Skandinaviens eignet sich auch Oslo hervorragend für eine Städtereise mit Kindern: Zu den Highlights für Familien gehören in Oslo das Naturhistorische Museum, der Freizeitpark TusenFryd, das Internationale Kinderkunstmuseum sowie der Reptilienpark.

Mindestens zwei Tage sollte man für die Hauptstadt Norwegens einplanen, denn es gibt eine Menge zu sehen. Wer nicht nur die Sehenswürdigkeiten Oslos abklappern, sondern auch Aktivitäten wie eine Bootstour über den Oslofjord oder eine Wanderung zum Berg Vettakollen machen möchte, sollte noch ein wenig länger in Oslo verweilen.