Nizza: Top-Sehenswürdigkeiten und die schönsten Ziele im Überblick

Blick auf Nizza von einer Anhöhe aus
Nizza ist ein farbenfrohes und facettenreiches Juwel an der Côte d’Azur© Shutterstock/kavalenkava

Nizza gilt als attraktive Metropole der Côte d’Azur. Doch welche Sehenswürdigkeiten gehören zu den Must-sees während des Aufenthalts?

  • Von der barocken Altstadt bis zur russischen Kathedrale

  • Aktivitäten und Museen in der Übersicht

  • Küstenwanderung nach Villefranche-sur-Mer

Nizza ist nicht nur die zweitgrößte Stadt der Provence nach Marseille, sondern auch eine der Perlen der Côte d’Azur. Maritimes Flair und historische Bauwerke verbinden sich hier zu einem attraktiven Gesamtbild. Die barocke Altstadt lädt zu einem ausgedehnten Spaziergang direkt an der französischen Riviera ein. Das Meer scheint in Nizza immer nur einen Katzensprung entfernt zu sein. Auch das besondere Licht in der weiten Bucht der Engel und spezielle Wahrzeichen wie die russische Kathedrale bleiben in Erinnerung.

Nizzas Sehenswürdigkeiten auf der Karte

In der Altstadt von Nizza

1. Der Blumenmarkt

Menschen schlendern über den großen Blumenmarkt in Nizza
Nizzas Blumenmarkt sollte man sich nicht entgehen lassen© Shutterstock/Chrispictures

Das rege Markttreiben gehört zu den Höhepunkten eines Besuchs in Nizza. Die meisten Märkte warten in der Altstadt, wo vor allem der Cours Saleya die Aufmerksamkeit auf sich zieht. Entlang der Fußgängerpromenade findet von Dienstag bis Sonntag ab den Morgenstunden der berühmte Blumenmarkt statt. Fuchsien, Geranien, Dahlien und komplette Blumenkompositionen werden hier zu erschwinglichen Preisen angeboten. Vor allem der Duft macht den Besuch auf dem Markt so besonders.

Direkt an den Blumenmarkt schließt sich der Obst- und Gemüsemarkt an, wo man neben feldfrischem Gemüse und knackigem Obst auch lokale Spezialitäten wie Lavendelhonig, Sardellen und Cornichons findet.

2. Rossetti-Platz

Der Rossetti-Platz mit Kathedrale Sainte-Réparate in Nizza
Der Rossetti-Platz mit der Kathedrale Sainte-Réparate ist einer der wichtigsten Plätze in Nizza© Shutterstock/Kirk Fisher

Im Zentrum von Nizzas Altstadt erstreckt sich der Place Rossetti. Der Rossetti-Platz zählt nicht nur für Einheimische, sondern auch für viele Besucher in Nizza zu den absoluten Lieblingsplätzen. Bereits der Weg dorthin präsentiert sich mit besonderem Reiz: Kleine Gassen führen zum zentralen Altstadtplatz, der von historischer Architektur eingerahmt wird. Es lohnt sich, in einem der Eiscafés und Restaurants zu verweilen, um das Flair Nizzas aufzusaugen.

3. Kathedrale Sainte Réparate

Eines der bekanntesten Bauwerke unter Nizzas Sehenswürdigkeiten ist die im 17. Jahrhundert erbaute Kathedrale Sainte Réparate direkt am Rossetti-Platz. Sie ist der Heiligen Reparata, der Schutzpatronin von Nizza, gewidmet, die um 250 n. Chr. als Märtyrerin starb und deren Gebeine im Hochaltar ruhen. Die Basilika mit ihren zehn Kapellen und der genuesischen Kuppel über der Vierung präsentiert sich überwiegend im Barockstil. Schon seit 1906 steht das Gotteshaus unter Denkmalschutz, seit 1949 gilt es als Basilika.

Nizzas bekannteste Bauwerke

4. Tour Bellanda

Der Bellanda Turm in Nizza
Vom Bellanda-Turm aus hat man einen herrlichen Blick über Nizza und die Côte d'Azur© Shutterstock/Marco Fine

Zu den Nizza-Geheimtipps zählt der Tour Bellanda. Er befindet sich direkt auf dem Schlosshügel, der ausgehend von der Altstadt leicht zu erreichen ist. Ursprünglich befand sich an gleicher Stelle eine alte Akropolis, die unter dem Sonnenkönig Ludwig XIV. zerstört und mit einem Wehrturm überbaut wurde. Zunächst war der Turm Teil der Verteidigungsanlage von Nizza, ehe er nach 1825 schließlich zum Aussichtsturm umfunktioniert wurde. Seine Lage im Schlosspark machte den recht kleinen Turm schnell populär. Noch heute ist er bei Einheimischen und Gästen gleichermaßen beliebt als Aussichtspunkt auf den Stadtstrand, die Promenade des Anglais und die Engelsbucht.

5. Russisch-orthodoxe Kathedrale

Die russisch-orthodoxe Kathedrale in Nizza
Die russisch-orthodoxe Kathedrale Saint-Nicolas bietet einen reizvollen optischen Kontrast im Stadtbild von Nizza© Shutterstock/Sergey Dzyuba

Für einen Kontrast im Stadtbild sorgt die 52 Meter hohe russisch-orthodoxe Kathedrale mit ihren fünf Kuppeln: Zwiebeltürme und Kokoschniki-Ziergiebel prägen den Dachbereich. Das unter Denkmalschutz stehende Bauwerk zählt zu den bedeutenden orthodoxen Gotteshäusern außerhalb Russlands.

Bereits von 1856 bis 1859 war die kleinere russisch-orthodoxe Kirche Saint-Nicolas-et-Sainte-Alexandra entstanden, die erste russisch-orthodoxe Kirche Westeuropas. Da Nizza ein beliebter Urlaubsort bei russischen Adligen war, wurde das Gotteshaus für die schnell wachsende Gemeinde jedoch bald zu klein. Deshalb erwarb Zar Nikolas II. im Jahr 1903 ein Grundstück im Parc Belmond, wo bereits eine Gedenkkapelle für den 1865 verstorbenen Zarewitsch Nikolai Alexandrowitsch Romanow errichtet war. In ihrer Nähe wurde 1903 mit dem Bau der russisch-orthodoxen Kathedrale begonnen.

Mit dem mediterranen Charme der Provence-Stadt Nizza hat die neorussische Architektur der Kathedrale Saint-Nicolas wenig gemein. Auch durch die Palmen in unmittelbarer Nachbarschaft ergibt sich ein sehenswerter Kontrast.

6. Basilique Notre Dame

Die Basilique Notre Dame in Nizza
Die Basilika Notre-Dame de l'Assomption ähnelt dem Pariser Vorbild© Shutterstock/Kiev.Victor

Die Basilique Notre Dame de l'Assomption an der Avenue Jean Médecin, errichtet im neogotischen Stil, wurde bereits am 3. Mai 1868 geweiht, obwohl das Gotteshaus damals noch nicht fertiggestellt war. Der deutsch-französische Krieg 1870 bis 1871 verzögerte die weiteren Arbeiten, die erst 1879 endgültig abgeschlossen wurden. Die Ähnlichkeit zur Notre-Dame in Paris ist nicht von der Hand zu weisen. Insbesondere in der Fassadengestaltung, mit zwei 31 Meter hohen Türmen und der prächtigen Fensterrose, zeigt sich der Bezug zum berühmten Pariser Vorbild.

Im Inneren lohnt sich ein Blick auf die aufwendig gestalteten Buntglasfenster, in dem die Aufnahme Mariens in den Himmel dargestellt wird. Auch die imposante Orgel sowie eine moderne Statue der Gottesmutter lohnen einen Besuch.

Tipps für mögliche Aktivitäten

7. Engelsbucht

Die Engelsbucht vor Nizza
Ein Spaziergang über die Promenade des Anglais entlang der Engelsbucht gehört zu einem Besuch in Nizza© Shutterstock/Natalia Macheda

Auf keinen Fall fehlen darf bei einem Besuch in Nizza ein Spaziergang auf der Promenade des Anglais. Die von Palmen gesäumte Promenade direkt hinter dem Strand entstand bereits im 19. Jahrhundert durch eine Initiative englischer Touristen. Beim Flanieren kann man die weite Engelsbucht, die sich insgesamt bis zum Cap D’Antibes erstreckt, und das gesellige Treiben besonders gut auf sich wirken lassen. Restaurants und Cafés laden im Anschluss zum Verweilen ein.

8. Stadtstrand

Wer einmal auf der Promenade des Anglais unterwegs ist, sollte sich den Besuch des Stadtstrandes von Nizza nicht entgehen lassen. Auch wenn der Küstenabschnitt wenig mit einem schönen Sandstrand gemein hat und gerade für einen Badeausflug nur bedingt geeignet ist, hat er einen gewissen Reiz. Der Kiesstrand gewährt einen ungestörten Blick auf das hier klare Meer.

Tipp: Der Strand sollte am besten nur mit Schuhen betreten werden. Steine und Muscheln sind teilweise sehr spitz.

9. Küstenwanderung

Die Luxusortschaft Villefranche sur Mer bei Nizza
Das nahegelegene Städtchen Villefranche-sur-Mer ist von Nizza aus durch einen Spaziergang entlang der Küste erreichbar© Shutterstock/Kirk Fisher

Eine der Top-Aktivitäten von Nizza aus und dennoch ein Geheimtipp ist eine Küstenwanderung. Der Weg, der die Stadt mit dem nahen Villefranche-sur-Mer verbindet, verläuft überwiegend am Meer und lädt zu einem gemütlichen Spaziergang ein. Der erste Teil der Küstenwanderung erstreckt sich entlang des Coco Beach. Über mehrere Treppen ist das Cap de Nice erreichbar, sodass sich die Klippen des Palais Maeterlinck umgehen lassen. Am Cap de Nice angekommen, leiten Treppen auf den zweiten Teil des Küstenweges bis zum Hafen von Villefranche. Für den Spaziergang sollten mindestens zwei Stunden eingeplant werden.

10. Promenade du Paillon

Die Promenade du Paillon in Nizza
An der Promenade du Paillon sorgen Wasserspiele für Abkühlung© Shutterstock/Rostislav Glinsky

Zu den kostenlosen, aber trotzdem reizvollen Aktivitäten in Nizza zählt ein Besuch der Promenade du Paillon. Direkt im Herzen Nizzas erstreckt sich der große Stadtpark, der zugleich eine Brücke zwischen der Altstadt und den moderneren Stadtvierteln schlägt. Die 12 Hektar große grüne Lunge von Nizza, die direkt am Fluss Paillon entlang führt, ist gerade bei Einheimischen sehr beliebt. Aber auch für Besucherinnen und Besucher lohnt sich der Weg. So laden Klettergerüste die Jüngsten zum Spielen ein. Immer wieder kommt man beim Spaziergang an imposanten Wasserspielen, großen Grünflächen und Sitzgelegenheiten vorbei.

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Rund um Nizza: Top-Ausflüge entdecken

11. Cimiez

Der Garrten des Klosters Cimiez in Nizza
Der Klostergarten im Stadtteil Cimiez ist ein Ort der Erholung in Nizza© Shutterstock/Luziana5588

Cimiez ist ein auf einem Hügel gelegener Stadtteil von Nizza und lädt mit Museen und alter Architektur zu einem ruhigen Tagesausflug ein. Das beliebte Viertel lohnt sich vor allem wegen des Klostergartens. Von hier aus bietet sich ein Panoramablick auf Nizza sowie die Engelsbucht. Wer ausreichend Zeit hat, entscheidet sich für einen Abstecher in das Archäologische Museum. Gemeinsam mit den römischen Ruinen gewährt es einen interessanten Blick in die Historie. Das 1963 eröffnete Henri-Matisse-Museum befindet sich in der Villa des Arènes aus dem 17. Jahrhundert und widmet sich den Werken des Künstlers, der als Meister der Farben gilt.

12. Cap Ferrat

Im Trubel des Tourismus an der Côte d’Azur gilt das Cap Ferrat mehr denn je als Ruheoase. Die Halbinsel befindet sich direkt zwischen Nizza und Monaco. Bekannt ist sie vor allem wegen der prächtigen Villen, die hier im Laufe der Jahrhunderte entstanden sind. Dank der großzügigen Gartenanlagen entsteht ein parkähnliches Ambiente, weshalb das Cap Ferrat auch bei Besuchern für Spaziergänge beliebt ist. Besonders sehenswert ist die für die Öffentlichkeit zugängliche Villa Ephrussi de Rothschild, in der auch ein Kunstmuseum beheimatet ist. Neben den Prunkmöbeln aus dem 18. Jahrhundert begeistert besonders der Innenhof mit seinen Gewölbebögen, die ursprünglich im spanisch-maurischen Stil gebaut wurden.

13. Verdonschlucht

Die türkisblaue Verdonschlucht bei Nizza mit vielen Booten
Die wildromantische Natur der Verdonschlucht stellt einen reizvollen Kontrast zum Trubel in der Küstenstadt Nizza dar© iStock.com/Bockelbam

Spektakuläre Felsen und ein türkisblauer Fluss machen die Verdonschlucht zu einem sehenswerten Naturparadies. Zahlreiche Grotten laden hier zu Entdeckungen ein. Die Verdonschlucht befindet sich rund 2,5 Autostunden von Nizza entfernt und ist nun schon seit 1997 Nationalpark. Sie eignet sich hervorragend für Naturfans und bietet eindrucksvolle Möglichkeiten für Vogelbeobachtungen. Bei einer Wanderung durch die Schlucht ergibt sich immer wieder die Gelegenheit, eines der Lavendelfelder zu entdecken. Die Verdonschlucht ist ein gutes Ziel für einen Tagesausflug und ein wohltuendes Kontrastprogramm zum quirligen Treiben an der Küste.

Häufige Fragen zu Nizza

Für Familien hält die Umgebung von Nizza spannende Tagesausflugsziele bereit. Zum Beispiel Coaraze inmitten eines Bergkessels im Süden, das zu den schönsten Dörfern in Frankreich gehört. Bekannt ist es vor allem wegen seiner Sonnenuhren, von denen einige aus den Händen von Jean Cocteau stammen. Im Canyon von Coaraze erwartet Familien mit Wasserfällen ein besonderes Naturschauspiel.

Der Bellanda-Turm auf dem Schlosshügel stellt einen der mit Abstand schönsten Aussichtspunkte dar. Wer den Treppenweg nicht auf sich nehmen kann oder möchte, nutzt den kostenlosen Lift, der auf den 92 Meter hohen Hügel führt. Auch der Dachgarten des Museums für moderne und zeitgenössische Kunst MAMAC bietet einen grandiosen Ausblick auf Nizza und die Umgebung. Er ist zudem aufgrund seiner Architektur einen Besuch wert.

Eine der bekanntesten Spezialitäten ist Socca. Diese Art Fladen aus Kichererbsenmehl werden in zahlreichen Restaurants in der Altstadt zubereitet. Sie hat eine leicht cremige Konsistenz. Auch Pissaladière sollte probiert werden. Dieser besondere Zwiebelkuchen bekommt durch Sardellen einen außergewöhnlichen Geschmack.