Lebensgefährlicher Airbag: Rückruf bei VW

Front und Seitenansicht eines fahrenden VW Taigo
Vom neuerlichen Rückruf bei VW sind unter anderem Taigo-Modelle betroffen© Volkswagen

Lebensgefahr durch fehlerhafte Airbags: Volkswagen muss erneut Fahrzeuge in die Werkstätten zurückrufen. Um diese Modelle geht es im aktuellen Rückruf.

  • Betroffene Fahrzeuge: ID.7, ID.7 Tourer, ID.Buzz, Polo, Passat und Taigo

  • Risiko tödlicher Verletzungen besteht

  • Betroffene sollten Beifahrer-Airbags nicht nutzen

Volkswagen muss einen weiteren Rückruf wegen fehlerhafter Airbags durchführen. Diesmal handelt es sich aber nicht um die Takata-Airbags, die sowohl bei VW als auch bei zahlreichen anderen Herstellern für große Rückruf-Aktionen gesorgt hatten.

VW-Rückruf betrifft fünf Modelle

Vom aktuellen Rückruf betroffen sind weltweit mehr als 16.500 Fahrzeuge der Elektromodelle ID.7, ID.7 Tourer bzw. ID.Buzz, aber auch Verbrenner wie Polo, Passat oder Taigo.

Airbags können lebensgefährlich sein

Wie VW auf Anfrage des ADAC erklärt, habe man bei Tests festgestellt, dass die auf dem Beifahrersitz verbauten Modelle potenziell gefährlich sein können und das Risiko tödlicher Verletzungen besteht. Bislang sind aber keine Unfälle im Zusammenhang mit den betroffenen Airbags bekannt.

Kostenloser Austausch in der Werkstatt

Die fehlerhaften Airbags werden von VW kostenlos getauscht, die Halterinnen und Halter werden vom Hersteller angeschrieben. Aus Sicherheitsgründen sollte, wer ein entsprechendes Fahrzeug besitzt, bis zum Werkstatttermin den Beifahrer-Airbag deaktivieren bzw. den Beifahrersitz nicht nutzen.

Ärger auch mit Takata-Airbags

In jüngerer Vergangenheit hatte Volkswagen wie viele andere Hersteller (u.a. Citroën) Probleme mit Takata-Airbags gehabt. Verbaut sind diese in VW-Fahrzeugen und Nutzfahrzeugen der Baujahre 2005 bis 2018. Wer Sorge hat, hiervon betroffen zu sein, kann dies über die FIN (Fahrzeug-Identifizierungsnummer) herausfinden. Dies ist eine eindeutige und international genormte Fahrzeug-Identifikationsnummer.

Die 17-stellige Nummer ist in den Fahrzeugdokumenten und im unteren Bereich der Windschutzscheibe zu finden. VW erweitert die Liste der betroffenen Baujahre auf Basis von Analysen kontinuierlich. Es ist daher ratsam, regelmäßig zu überprüfen, ob das eigene Fahrzeug betroffen sein könnte. Dies ist hier möglich.

Tipps und Infos rund ums Fahrzeug. Kostenlos vom ADAC

Die Firma Takata hat über Jahre hinweg Airbags mit fehlerhaften Gasgeneratoren an die Automobilindustrie geliefert, die sich aufgrund von Alterung durch bestimmte Klimaeinflüsse (Hitze und Feuchtigkeit) verändern und damit für Fahrer und Mitfahrer bei einem Unfall ein ernsthaftes Sicherheitsrisiko darstellen.