Tempo-30-Zone: Diese Regeln gelten

Zone Tempo 30 Schild in einer Strasse
Dieses Schild zeigt den Beginn einer Tempo-30-Zone an© imago images/mix1

Viele Wohngebiete in Deutschland sind Tempo-30-Zonen. Welche besonderen Vorschriften es hier gibt, und wie hoch die Bußgelder sind, wenn Sie geblitzt werden.

  • Tempo-30-Zonen beruhigen in Wohngebieten den Verkehr

  • Kennzeichnung nur am Anfang und am Ende der Zone

  • Geblitzt in der Tempo-30-Zone: Diese Bußgelder drohen

Tempo-30-Zonen haben sich in vielen Wohngebieten etabliert. Der Verkehr wird beruhigt, Fußgänger und Radfahrer fühlen sich sicherer. Die Rechtsgrundlage dazu findet man in § 45 Abs. 1c der Straßenverkehrsordnung (StVO). Sie kommen nur abseits von Hauptverkehrsstraßen in Betracht, wo der Durchgangsverkehr von geringer Bedeutung ist. In Tempo-30-Zonen gelten einige besondere Regeln.

Tempo-30-Zone: Diese Vorschriften gelten hier

Verkehrszeichen 274.1 und 274.2: Anfang und Ende der Tempo 30 Zone
Mit diesen Verkehrszeichen wird die Tempo-30-Zone gekennzeichnet© ADAC e.V.

Eine Besonderheit ist vielen Verkehrsteilnehmern nicht bekannt: Die Tempo-30-Zone ist mit entsprechenden Schildern nur am Anfang und am Ende gekennzeichnet. Tempo 30 gilt also auf allen Straßen, die zu diesem Gebiet gehören. Am Anfang der Zone steht das Verkehrszeichen 274.1, am Ende die grau hinterlegte, durchgestrichenen Variante 274.2. An den einzelnen Straßeneinmündungen wird der Hinweis nicht wiederholt.

Gelegentlich wird auf der Straße eine weiße "30" aufgebracht. Von Auto- und Radfahrenden wird erwartet, dass sie wissen, dass sie sich in einer Tempo-30-Zone befinden. Als Vorfahrtsregel gilt meistens rechts vor links.

Parken in Tempo-30-Zonen: Hier gelten die gleichen Vorschriften wie auf anderen Straßen. Park- und Halteverbote sind entsprechend gekennzeichnet.

Außerdem gibt es in Tempo-30-Zonen in der Regel keine Ampeln, Mittellinien und benutzungspflichtige Radwege. Dadurch soll ein weitgehend einheitliches Erscheinungsbild der Straßen sichergestellt werden. Zudem können Fahrbahnen eingeengt und andere bauliche Maßnahmen zur Geschwindigkeitsreduzierung vorgenommen werden.

Geblitzt in einer Tempo-30-Zone: Das sind die Bußgelder

Bei vielen Autofahrenden hält sich hartnäckig die Vorstellung, dass Tempoverstöße in Tempo 30-Zonen härter bestraft werden, als andere Geschwindigkeitsübertretungen innerorts. Das stimmt nicht. Beispiel: Wird ein Autofahrer in der Tempo-30-Zone mit 50 km/h geblitzt, droht ein saftiges Bußgeld von 70 Euro. Dasselbe gilt jedoch auch, wenn er anderswo innerorts die Geschwindigkeit um 20 km/h überschreitet.

Bußgelder für Tempoverstöße in Tempo-30-Zonen

TempoverstoßBußgeldPunkteFahrverbot in Monaten

bis 10 km/h

30 €



11 - 15 km/h

50 €



16 - 20 km/h

70 €



21 - 25 km/h

115 €

1


26 - 30 km/h

180 €

1


31 - 40 km/h

260 €

2

1

41 - 50 km/h

400 €

2

1

51 - 60 km/h

560 €

2

2

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Europa: Das gilt in anderen Ländern und Städten

In Deutschland wurde die erste Tempo-30-Zonen im Jahr in 1983 eingeführt: Seitdem tragen die Zonen in immer weiteren Städten und Gemeinden zu mehr Wohn- und Lebensqualität von Anwohnern bei. Auch im Ausland reduzieren Behörden und Kommunen zunehmend und gezielt das Tempo in bestimmten Bereichen der Innenstädte, prominente Beispiele sind Paris und Spanien.