Sehenswürdigkeiten in Bratislava: 13 einzigartige Hotspots

Panoramaaufnahme der Stadt Bratislava
Wer nach Bratislava reist, findet kulturelle Highlights in einer entspannten Atmosphäre am Donauufer© Shutterstock/RossHelen

Bratislavas Sehenswürdigkeiten sind vielseitig: Die Hauptstadt der Slowakei an der Donau im Dreiländereck mit Ungarn und Österreich bietet zahlreiche Überraschungen.

  • 13 Sehenswürdigkeiten in der Innenstadt und Umgebung

  • Paläste, Burgen und ein UFO an der Donau

  • Geheimtipps und Besonderheiten der Stadt

Bratislavas Sehenswürdigkeiten führen auf eine kurzweilige Entdeckungsreise durch die Hauptstadt der Slowakei, von der stolzen Burg über Kirchen und Plätze bis hin zu gut erhaltenen Bunkeranlagen. Die Stadt am malerischen Donauufer und das vielseitige Umland eignen sich für einen abwechslungsreichen Erholungs- und Aktivurlaub.

Wer das Flair der Donaumetropole genießen möchte, sollte sich am besten zwei bis drei Tage Zeit nehmen für Ein- und Ausblicke, die Kunstfans, Geschichtsinteressierte und Familien gleichermaßen ansprechen können.

Bratislava: Attraktionen auf der Karte

Sehenswürdigkeiten in der Altstadt

Beim Schlendern durch die Gassen der Altstadt von Bratislava lassen sich Highlights wie prächtige Palais und Brunnen entdecken.

1. Hauptplatz

Der Hauptplatz in Bratislava in der Abenddämmerung
Der Maximiliansbrunnen ziert den Hauptplatz im Zentrum von Bratislava © Shutterstock/Rudy Balasko

Reisende beginnen ihren Rundgang durch die Stadt gerne auf dem Hauptplatz (Hlavné námestie) mit dem Blick auf das reich und farbenfroh verzierte Alte Rathaus aus dem 13. Jahrhundert. Das gotische Gebäude ist eines der ältesten Bauwerke der Stadt und beherbergt seit der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts das Stadtmuseum Bratislava (MMB). Vom Rathausturm genießt man eine schöne Aussicht auf den historischen Stadtkern und das bunte Treiben in der Altstadt.

In unmittelbarer Umgebung des Hauptplatzes befinden sich weitere beeindruckende Bauwerke wie das Statthalterpalais und das Esterházy-Palais (früher: Palais Kutscherfeld) im Rokokostil sowie das Roland-Palais im Sezessionsstil.

Außerdem steht auf dem Platz der Maximiliansbrunnen, der älteste Brunnen Bratislavas, in dem auf einer zehn Meter hohen Säule ein Ritter thront.

2. Primatialplatz und Palais

Außenansicht des Primatialpalais in Bratislava
Das prächtige Primatialpalais beherbergt das Rathaus Bratislavas und kann besichtigt werden© Shutterstock/Anibal Trejo

Der Primatialplatz mit dem Primatialpalais aus dem 18. Jahrhundert liegt direkt neben dem Hauptplatz. Das Primatialpalais ist seit 1903 das Rathaus von Bratislava und gilt als einer der beeindruckendsten Paläste der Stadt. Sehenswert ist die besondere Architektur mit steinernen Statuen auf dem Dach. Seine dreieckige Giebelfläche (Tympanon) ist zudem einzigartig im gesamten Stadtgebiet. Das erste Stockwerk mit dem prunkvollen Spiegelsaal ist für Besucherinnen und Besucher zugänglich und gilt als ein echtes Highlight. Außerdem werden hier Konzerte abgehalten.

Im Innenhof wartet der Springbrunnen des Heiligen Georg als Abbild einer Legende, nach der der Heilige Georg die Jungfrau Dubravka vor dem Drachen rettete und sie daraufhin zur Frau nahm. Vor dem Palais steht der Brunnen zur Verrichtung der Strafen, ein ehemaliger Bestrafungsort für gerichtlich angeordnete Verurteilungen.

3. Bratislava zu Fuß erkunden

Weitere Top-Sehenswürdigkeiten in Bratislavas Altstadt lassen sich auf einem Rundgang durch die Gassen erkunden. Die Tour beginnt am Michaelertor mit dem grünlich schimmernden 51 Meter hohen Zwiebelturm. In dem einzigen erhaltenen Stadttor Bratislavas befindet sich ein Waffenmuseum. Vom Balkon des Turms aus schweift der Blick auf den Berg in Richtung Burg und über die Innenstadt.

Weiter geht es zum weitläufigen Hviezdoslav-Platz (Hviezdoslavovo námestie), von den Einheimischen "die Promenade" genannt. Er wurde nach dem slowakischen Dichter Pavol Országh Hviezdoslav benannt und ist einer der größten Plätze Bratislavas unweit des Donauufers. Hier liegt auch das historische Gebäude des Slowakischen Nationaltheaters. Es ist das älteste Theater des Landes und steht unter Denkmalschutz. Zum gemütlichen Ausklang des Altstadtspaziergangs geht es über die SNP-Brücke auf die Donau-Promenade mit Einkehrmöglichkeiten und Sitzbänken am Flussufer.

Tipp: Theater- und Opernaufführungen finden heute vermehrt im modernen Neubau des Slowakischen Nationaltheaters am Rande des Zentrums statt.

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Geschichtsträchtige Gebäude und Kirchen

Zu den sehenswerten Spots in der slowakischen Hauptstadt gehören auch Burgen und Kirchen, die Geschichte der Stadt erzählen.

4. Burg Bratislava (Bratislavský hrad)

Barockgarten in Bratislava
Der Barockgarten sorgt im Umfeld der Burg für ruhige und entspannte Minuten abseits der Stadt© imago images/Westend61

Die Burg Bratislava thront auf dem 85 Meter hohen Felsen am Donauufer westlich der Altstadt und ist eines der Wahrzeichen der Stadt. Ein Besuch lohnt sich schon wegen der herrlichen Aussicht von der Burgterrasse auf die darunterliegende Metropole und die Donau. Das imposante Bauwerk stammt aus dem frühen 10. Jahrhundert und wurde seitdem mehrmals aus- und umgebaut.

Eine Sightseeingtour über das Areal umfasst Höhepunkte wie den Barockgarten, der ursprünglich in der Zeit Maria Theresias angelegt wurde, oder die Schatzkammer, in der einst die Kronjuwelen ungarischer Könige lagerten. Dazu kommt der romanische Wohnturm aus dem 13. Jahrhundert, auch Kronturm genannt. Wer Wissenswertes über die Slowakei und ihre Geschichte erfahren möchte, besucht im Anschluss das umfangreiche historische Museum in der Burg.

Tipp: Bei günstigen Wettbedingungen reicht der Ausblick vom Turm aus bis zu den österreichischen Alpen.

5. Martinsdom (Dóm svätého Martina)

Krypta im Martinsdom in Bratislava
In der Krypta des Martinsdoms befinden sich die Grabstätten von kirchlichen und weltlichen Würdenträgern © Shutterstock/Renata Sedmakova

Die imposanteste Kirche Bratislavas ist der Martinsdom, auch als Kathedrale des Heiligen Martin bekannt. Der Dom diente von 1563 bis 1830 als Krönungskirche für die ungarischen Könige. Die goldene Stephanskrone auf der Spitze des blauen Glockenturms erinnert an diesen Status und ist eines der Wahrzeichen.

In der Krypta liegen zahlreiche kirchliche und weltliche Würdenträger begraben. Im Inneren der Kirche befinden sich außerdem Werke des Wiener Bildhauers Georg Raphael Donner, wie die Statue Sankt Martins, der reich verzierte Hochaltar mit Bildmotiven und die Elemosynariuskapelle.

6. Blaue Kirche St. Elisabeth (Kostol svätej Alžbety)

Blick auf die Sankt Elisabeth Kirche in Bratislava
Die himmelblaue Fassadenfarbe und ein Dach aus blauen Ziegeln zeichnen die Kirche St. Elisabeth aus© iStock.com/SGT4EVA

Die ovale Kirche Sankt Elisabeth ist ein besonderes Schmuckstück Bratislavas. Das Gotteshaus im Sezessionsstil wurde Anfang des 20. Jahrhunderts nach Plänen des ungarischen Jugendstilarchitekten Ödön Lechner erbaut. Es besticht innen und außen mit seinen leuchtend himmelblauen Farben und trägt ein verziertes Dach aus blauen Ziegeln. Daher heißt es im Volksmund auch einfach "die blaue Kirche". Schutzpatronin ist die ungarische Prinzessin und deutsche Landgräfin Elisabeth von Thüringen, die Heilige Elisabeth von Ungarn.

Sankt Elisabeth gilt als eine der schönsten Kirchen der Stadt. Das Mosaik über dem Eingangstor ist ebenso sehenswert wie die exquisite Innenausstattung und die Gemälde.

7. Burg Devin

Blick auf die Burg Devin in Bratislava
Abseits des Stadtkerns bietet die Burg Devin Einblicke in die Landesgeschichte und schöne Ausblicke in die Landschaft© Shutterstock/AlexelA

Wer eine geschichtsträchtige Burgruine außerhalb des Stadtzentrums sehen will, der besucht die Burg Devin, die rund zwölf Kilometer westlich der Stadt auf einem hohen Felsen über dem Zusammenfluss von Donau und March hervorragt. Dort wartet neben der teils rekonstruierten Ruine eine märchenhafte Naturszenerie mit Aussicht auf die naheliegende Großstadt.

In der Ruine befindet sich eine Dauerausstellung zu der ersten Besiedlung des Landes und den Phasen nach dem Bau der Burg.

Aussichtspunkte und Gedenkstätten

Einblick in die jüngere Geschichte der Stadt können Besucherinnen und Besucher in Bratislava vor allem an diesen Orten bekommen:

8. Slavín Kriegerdenkmal

Das Kriegsdenkmal Slavín erinnert an die Befreiung der Stadt im Jahre 1945. Das Ehrenmal mit Soldatenfriedhof steht auf einem Berg nördlich der Burg Bratislava und gedenkt der über 6800 Sowjetsoldaten, die bei der Befreiung durch die Rote Armee gefallen sind. Der 39,5 Meter hohe Granitpfeiler trägt die Statue eines Soldaten mit einer Flagge.

Lohnend ist auch ein Blick in die Ehrenhalle mit einem symbolischen Sarkophag, Statuen und Inschriften. Auf der Ostterrasse genießen Interessierte abseits des Stadttrubels die herrliche Sicht auf Bratislava und die Umgebung. Unweit des Geländes befindet sich der Horský-Park, dessen stille Wege zum Spazieren einladen.

9. UFO-Aussichtsplattform

Der Ufo-Tower in Bratislava
Direkt an der SPN Brücke bietet der UFO-Turm in 85 Meter Höhe ein Restaurant und Weitblick auf die Stadt© Shutterstock/Offthecouchexperience

Städtereisende sollten sich unbedingt die über 430 Meter lange Brücke des Slowakischen Nationalaufstands, kurz Most SPN, aus dem Jahr 1972 ansehen. Der Turm der beeindruckenden Schrägseilbrücke ist ein Pylon mit 95 Meter Höhe. Der runde Aufbau auf der Spitze erinnert von der Form her an ein UFO. Im Jahr 2005 wurde der Brückenpfeiler in den Weltverband der großen Türme (World Federation of Great Towers) aufgenommen.

Das Beste daran: Der UFO-Turm kann besichtigt werden. Ein Aufzug fährt Interessierte hinauf zu dem Restaurant und dem Café in 85 Meter Höhe. Als besonderes Highlight gibt es inzwischen auch eine Aussichtsplattform auf dem Dach.

Geheimtipps in Bratislava

Bratislava bietet auch weniger bekannte Ecken und Spots, die beim Städtetrip entdeckt werden können:

10. Museum Bunker B-S 4 Lány

Das Bunkermuseum Lány in Bratislava ist mit den beiden kleineren Anlagen B-S 6 Vrba und B-S 8 Hřbitov einer der wenigen für die Öffentlichkeit zugänglichen Befestigungsanlagen aus den 1930er-Jahren.

Der Bunker wurde 2011 anhand von Originalfotos restauriert und mit den damals typischen Waffen ausgestattet. Die Umgebung wurde ebenfalls in den Urzustand aus dem Zweiten Weltkrieg zurückversetzt und mit Infanterie- und Panzersperren versehen.

Von Anfang April bis Ende Oktober gibt es rund 45 Minuten lange Führungen durch das Museum.

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11. Skulpturen von Bratislava

Statue Cumil in Bratislava
Mitten in der Altstadt lugt der Gaffer Čumil aus einem Kanaldeckel – eine von vielen originellen Skulpturen in Bratislava© imago images/Depositphotos

Bei einem Bummel durch Bratislava sollten Reisende die Umgebung aufmerksam betrachten, denn auf den Straßen und Plätzen lassen sich zahlreiche Skulpturen entdecken. Zu den berühmtesten gehören der Gaffer Čumil, der aus einem Kanaldeckel in der Altstadt herausschaut, ein Soldat aus Napoleons Armee, der sich entspannt über die Lehne einer Parkbank beugt und der Schöne Náci, eine Hommage an Ignac Lamar, eine Stadtpersönlichkeit aus dem 20. Jahrhundert, bekannt für seine galante Art den Damen gegenüber. Wer mit wachen Augen durch Bratislava streift, findet noch viele mehr von diesen kuriosen Gestalten. Einige sind beliebte Must-sees, andere Geheimtipps.

12. Palais Grassalkovich

Das Palais Grassalkovich ist seit dem Ende des 20. Jahrhunderts der offizielle Sitz des Präsidenten der Slowakischen Republik. Der schicke Palast im Stil des Rokoko-Spätbarock ist ein beliebtes Fotomotiv. Er grenzt an die Nordseite des Hodžovo-Platzes und liegt in der Nähe des ehemaligen erzbischöflichen Sommerpalais.

Das Gebäude selbst ist der Öffentlichkeit in der Regel nicht zugänglich. Dafür laden seine idyllischen Barock-Gärten zum Schlendern und Verweilen ein. Neben dem Brunnen "Die Jugend" des Bildhauers Tibor Bártfay und einer Reiterstatue von Maria Theresia ist die Präsidentenallee sehenswert. Hier pflanzt jedes Staatsoberhaupt, das zu Besuch kommt, eine kleine Eiche dazu.

13. Slovak Radio Building

Außenansicht des Slovad Radio Building in Bratislava
Wie eine umgekehrte Pyramide: das Slovak Radio Building © Shutterstock/Maya K. Photography

Wer es etwas ausgefallener mag, der besucht eines der polarisierendsten Gebäude der Stadt: Das Slovak Radio Building sieht aus wie eine umgedrehte Pyramide. Im Laufe der Zeit erntete das 80 Meter hohe Gebäude positiven Zuspruch ebenso wie negative Reaktionen. Aus dem Bauwerk wird seit März des Jahres 1985 durchgehend live gesendet. Im Erdgeschoss wartet auf Interessierte eine Ausstellung rund um die Geschichte und die Architektur des Gebäudes. Das Gebäude beherbergt einen großen Konzertsaal und eine der größten Orgeln in Mitteleuropa.

Häufig gestellte Fragen zu Bratislava

In Bratislava gilt der Euro als offizielle Landeswährung der Slowakei. Seit dem Jahr 2004 ist das Land Teil der Europäischen Union (EU).

Ein Muss für Gourmets sind rundliche Kartoffelteigstücke mit Schafskäse, die Brimsennocken. Sie bilden das slowakische Nationalgericht Bryndzové halušky. Ebenfalls empfehlenswert ist fangfrischer Donaufisch. Dazu genießen die Gäste erlesene Weine aus der Region. An Desserts stehen in vielen Restaurants Hefeteighörnchen mit Mohn- oder Nussfüllung (Pressburger Kipferl) sowie Baiser-Kekse mit Buttercreme (Laskonky) auf der Karte.

Wer möchte, kombiniert die Bratislava-Reise mit einem Besuch in der österreichischen Landeshauptstadt Wien, nur eine gute Stunde Autofahrt entfernt. Dort warten Attraktionen wie Schloss Schönbrunn, die Hofburg oder der Dom. Die Geschichten von Österreich und der Slowakei sind eng miteinander verknüpft, sodass sich beide Metropolen gut ergänzen.

Interessante Eindrücke von Fauna und Flora der Flussauen und Altwasser erhalten Gäste bei einer Kanu-Tour auf der kleinen Donau. Weitere mögliche Aktivitäten in Bratislava bietet der Wassersport-Komplex Divoká voda mit Kajakfahren, Wasserski, Rafting und vielem mehr. Ein Muss für aktive Reisende ist eine Rad- oder Wandertour auf der Weinstraße durch das Weinbaugebiet der kleinen Karpaten. Durch eine malerische Landschaft führt die Route an etlichen alten Weingütern vorbei, die Gästen gerne Kostproben der edlen Tropfen anbieten.