Die 10 Top-Tipps für Sehenswürdigkeiten in Rostock

Blick auf die beleuchtete Stadt Rostock bei Abenddämmerung
Rostock lädt ein zum Flanieren am Stadthafen an der Warnow© iStock.com/Eplisterra

Rostocks Sehenswürdigkeiten in der Altstadt und am Stadthafen lassen sich zu Fuß erkunden. Außerdem locken Ausflüge ins Ostseebad Warnemünde. Die wichtigsten Highlights mit Karte.

  • Vom Stadthafen zu den Backsteinkirchen

  • Kulturhighlights in der Innenstadt

  • Großstadt, Seebad und Natur erleben

Rostock verdankt einen großen Teil seines Charmes einer fußgängerfreundlichen Altstadt mit gotischen Backsteinkirchen, Stadttoren und Giebelhäusern sowie der 1419 gegründeten Universität. Der Stadthafen lädt mit Restaurants, Geschäften, Museums- und Ausflugsschiffen zum Flanieren an der Warnow ein. Wer sich für neue Architektur und Wohnprojekte interessiert, besucht die Holzhalbinsel und genießt die Aussicht aufs Wasser von den Treppenstufen am Ufer.

Rostock-Warnemünde lockt mit langen Sandstränden an der Ostsee, dem malerischen Alten Strom und einem modernen Kreuzfahrtterminal.

Rostock auf der Karte

Rostocks Kirchen und Klöster

1. Marienkirche

Außenansicht der Marienkirche in Rostock
Die Marienkirche in Rostock wurde nach dem Vorbild der gleichnamigen Kirche in Lübeck erbaut© imago images/Pond5 Images

Die Rostocker Marienkirche am Neuen Markt entstand im 13. Jahrhundert nach dem Vorbild der Lübecker Marienkirche als dreischiffige Basilika im Stil der Backsteingotik. Außerordentlich filigran wirkt das Sterngewölbe im Chor über dem barocken Hauptaltar. Hinter dem Altar zeigt die Astronomische Uhr von 1472 nach wie vor verlässlich Stunden, Wochentage, Monatsbilder, Tierkreiszeichen und Mondphasen an. Besondere Highlights sind die Renaissance-Kanzel und die aufwendig renovierten Glasfenster.

2. Petrikirche

Außenansicht der Petrikirche in Rostock
Der 117 Meter hohe Turm der Petrikirche ist ein Wahrzeichen von Rostock© iStock.com/bbsferrari

Der 117 Meter hohe Turm der Petrikirche am Alten Markt ist weithin sichtbar. Aus diesem Grund wurde er in früheren Zeiten von den Seeleuten zur Orientierung genutzt. Heute bietet der Kirchturm Reisenden einen prachtvollen Panoramablick über die Hansestadt. Die Petrikirche ist ebenso wie die Nikolaikirche eine typische Vertreterin norddeutscher Backsteingotik.

Beide Kirchen wurden im Zweiten Weltkrieg stark beschädigt und später verändert wiederaufgebaut. So entstanden im hochgezogenen Dachstuhl der Nikolaikirche, der auch für Ausstellungen und Konzerte genutzt wird, drei Etagen mit Wohnungen.

3. Kloster zum Heiligen Kreuz

Das Kloster aus dem 13. Jahrhundert ist die einzige vollständig erhaltene Klosteranlage in Rostock. Statt Zisterzienserinnen beherbergen die backsteinroten Mauern heute das Kulturhistorische Museum Rostock, eines der wichtigsten Museen in Mecklenburg-Vorpommern. Zu seinen Highlights gehören Malerei und Grafik der Niederländer des 16. bis 19. Jahrhunderts, zum Beispiel von Jan Brueghel.

Ein besonderer Tipp ist die Daueraustellung mit Werken, die von den Nationalsozialisten als "Entartete Kunst“ diffamiert wurden. Sie erinnert an das Schicksal der von den Nazis verfolgten Künstlerinnen und Künstler.

Entdeckungen in der Rostocker Altstadt

4. Stadtbefestigung

Das Steintor in Rostock
Das Steintor ist eines der vier heute noch erhaltenen Stadttore von Rostock© imago images/CHROMORANGE

Von Rostocks mittelalterlicher Befestigung zeugen noch vier der einst bis zu 22 Stadttore, der Lagebuschturm sowie Mauerreste an der Petrikirche, der Nikolaikirche und dem Kloster zum Heiligen Kreuz. Das Kröpeliner Tor ist ein Juwel der Backsteingotik des 13. Jahrhunderts. Sein Inneres können Interessierte bei einem Besuch der Ausstellung zur Geschichte der Rostocker Stadtbefestigung bestaunen.

Das Steintor glänzt als Renaissancebauwerk des 16. Jahrhunderts, während sich das frühgotische Kuhtor als massiver Wehrturm präsentiert, dessen Durchgang hauptsächlich die Viehhirten benutzten. Neben den drei Landtoren blieb nur eines zum Hafen hin erhalten: das klassizistische Mönchentor. Teile der alten Bastionen lassen sich auch bei einem Spaziergang durch die Wallanlagen entdecken.

5. Hausbaumhaus

Außenansicht des Hausbaumhaus in Rostock
Schon durch seine Fassade fällt das Hausbaumhaus im Stadtbild von Rostock auf© imago images/Volker Preußer

Eine der weniger auffälligen Sehenswürdigkeiten in der Hansestadt ist das 1490 errichtete Hausbaumhaus. Der spätgotische Backsteinbau mit seinem Stufengiebel sticht optisch aus der Häuserzeile an der Wokrenter Straße hervor.

Die tragende Konstruktion, der das Haus seinen Namen verdankt, ist im Keller zu besichtigen. Auf einem Findling steht der aus einer Eiche geschlagene Hausbaum, der als zentrale Stütze die Holzbalkendecken des Erdgeschosses und des Speicherbodens trägt. Das mittelalterliche Gebäude ist im Rahmen von Stadtführungen zugänglich.

6. Universität

Außenansicht der Universität Rostock
Die Universität Rostock gilt als die drittälteste Deutschlands© Shutterstock/Sina Ettmer Photography

Die altehrwürdige Rostocker Universität dominiert mit einem eleganten Neorenaissancebau den Universitätsplatz. Die 1419 gegründete Alma Mater Rostochiensis ist die drittälteste deutsche Universität. Studiert haben hier unter anderem der Astronom Tycho Brahe, die Schriftsteller Fritz Reuter und Erich Kästner, die Filmwissenschaftlerin Lotte Eisner oder auch Ex-Bundespräsident Joachim Gauck.

Wer mehr zur Geschichte der Universität erfahren möchte, kann die Ausstellung in der Schatzkammer im Hauptgebäude besuchen.

7. Stadthafen

Boote liegen im Stadthafen von Rostock
Bummeln, Kaffee trinken oder eine Hafenrundfahrt: Der Stadthafen von Rostock ist ein beliebter Treffpunkt für Einheimische und Gäste von jung bis alt© imago images/CHROMORANGE

Der Stadthafen an der Warnow ist eine der schönsten Flanier- und Ausgehmeilen Rostocks. Kaianlagen, historische Schiffe, Kräne sowie Lager- und Speicherhäuser bilden die maritime Kulisse für Restaurants, Kneipen, Clubs und Geschäfte. Bei einem Urlaub in Rostock sollte eine Hafenrundfahrt auf jeden Fall auf dem Programm stehen. Vom Stadthafen aus starten außerdem regelmäßig Fahrgastschiffe zu Ausflügen flussabwärts nach Warnemünde.

Interessant für Fans moderner Architektur ist das neue Wohnquartier auf der Holzhalbinsel am Ende des alten Stadthafens: Direkt am Wasser entstanden die Neubauten mit Klinker-Fassaden in Beige und Schwarz-Weiß, abgeschrägten Flachdächern passend zum Motto "vom Wind geformt" sowie einer Uferpromenade mit breiter Treppenanlage – allerdings auch mit Problemen durch absackenden Untergrund.

Am Stadthafen soll ab 2026 auch das Archäologische Landesmuseum für Mecklenburg-Vorpommern als neues Highlight im Rostocker Kulturbetrieb entstehen.

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Ausflüge in die städtische Umgebung

8. IGA-Park

Besucher im IGA-Park in Rostock
Besonders im Frühling lohnt sich ein Besuch im IGA-Park© imago images/Margit Wild

Die Internationale Gartenbauausstellung (IGA) 2003 bescherte Rostock einen herrlichen botanischen Garten und ausgedehnte Grünanlagen. Die beste Jahreszeit für einen Besuch ist wohl der Frühling, da von Ende April bis Anfang Juni die Rhododendren rot, violett und rosa blühen. Der IGA-Park bietet nicht nur viel Platz für erholsame Stunden, sondern auch für Aktivitäten wie Rad- und Paddeltouren.

Kinder können sich auf den Abenteuerspielplätzen austoben und die Festwiese ist ideal für Open-Air-Festivals geeignet. Das schwimmende Schifffahrtsmuseum im Hochseefrachter MS Dresden und eine historische Bootswerft locken Kulturfans an.

Zu den besonderen Tipps für heiße Tage in Rostock gehört der feinsandige Warnowstrand: Er ist perfekt zum Entspannen und es weht immer eine leichte Brise am Wasser. Trotz Badeverbot herrscht am Strand immer buntes Treiben. Paddelboote, Stand-up-Paddling- und Wakeboardfans kommen hier auf ihre Kosten. Vom Liegestuhl aus kann man den Blick zu den schweren Pötten und Kränen im Industriehafen schweifen lassen.

9. Warnemünde

Blick auf den Strand von Warnemünde
Der Leuchtturm mit seiner Kupferkuppel ist ein Wahrzeichen von Warnemünde© Shutterstock/oliverfoerschner

Rostock-Warnemünde entwickelte sich im 19. Jahrhundert vom Fischerdorf zum Seebad. Ein Highlight ist der Spaziergang am Alten Strom, vorbei an Fischkuttern an der Kaimauer – hier gibt es frische Fischbrötchen – und den Kapitänshäusern in der parallel verlaufenden Alexandrinenstraße. Der Bummel entlang der Seepromenade bietet beste Aussichten auf die Ostsee und die gigantischen Kreuzfahrtschiffe, die das Warnemünde Cruise Center ansteuern.

Der rund 15 Kilometer lange Sandstrand eignet sich zum Faulenzen und für sportliche Aktivitäten am, im und auf dem Wasser.

Auch der Besuch des Wahrzeichens von Warnemünde, des circa 37 Meter hohen Leuchtturms mit der charakteristischen grünen Kupferkuppel, lohnt sich. Eine Wendeltreppe mit 135 Stufen eröffnet den Blick über das bunte Treiben und das einzigartige, 1968 in Hyparschalenbauweise errichtete runde Restaurant Teepott des Bauingenieurs Ulrich Müthers am Fuße des Leuchtturms.

10. Hohe Düne

Die Hohe Düne bietet am Ostufer des Seekanals von Warnemünde einen modernen Jachthafen und ein luxuriöses Wellnesshotel. Der feine Sandstrand, der flach ins Wasser ausläuft, ist vor allem bei Familien mit kleinen Kindern beliebt.

Auch das Marine Science Center begeistert Groß und Klein: Das Robbenforschungszentrum gilt als Sehenswürdigkeit Nummer eins des Ostseebads, denn hier lassen sich Seehunde und Seelöwen hautnah erleben. Ein besonderes Abenteuer ist das begleitete Schwimmen und Tauchen mit den quirligen Robben.

Häufig gestellte Fragen zu Rostock

In Rostock ist das Ostseebad Warnemünde ein perfektes Ausflugsziel für Familien. Schon die Anfahrt mit dem Ausflugsschiff vom Stadthafen aus ist ein Highlight. Der besonders flach ins Wasser abfallende Sandstrand an der Hohen Düne ist ideal für kleinere Kinder, das benachbarte Marine Science Center interessant für natur- und tierliebende Entdecker.

Die mittelalterliche Altstadt und der Stadthafen bieten fernab vom Verkehrslärm viele romantische Ecken mit gemütlichen Cafés und eleganten Restaurants. Warnemünde ist für einsame Strandspaziergänge und romantische Stunden im Strandkorb wie geschaffen; vor allem, wenn die Sonne untergeht.

Auch Vierbeiner haben ihren Spaß beim Rundgang durch die Rostocker Altstadt – besonders am großen, erfrischend sprudelnden Brunnen der Lebensfreude auf dem Universitätsplatz sowie in den begrünten Wallanlagen. In Warnemünde und Umgebung gibt es mehrere Hundestrände an der Ostsee.