Mit dem Auto in Italien: So parken Sie richtig

Italien steht auch in diesem Sommer wieder hoch im Kurs von deutschen Autourlaubern. Doch wie und wo parkt man sein Fahrzeug korrekt? Plus: Die wichtigsten Tipps zum Tanken und zur Maut für Autoreisende in Italien.
Blau, gelb, weiß: Auf diese Bodenmarkierungen kommt es an
Diese Ausnahmeregeln gibt es
Parkverstöße kosten 45 Euro
Falschparken in Italien kann teuer werden: Wer sein Fahrzeug auf unerlaubten Plätzen abstellt, muss mit einem Bußgeld von mindestens 45 Euro rechnen. Und gleichwohl kennt jeder und jede Italienreisende die Unsicherheit bei der ersten Fahrt in eine Stadt: wo genau darf man jetzt seinen Wagen eigentlich parken?
Grundsätzlich sind alle Parkmöglichkeiten mit unterschiedlichen Bodenmarkierungen gekennzeichnet. Um unangenehme Ausgaben zu vermeiden, sollte man wissen, welche Regel sich hinter der jeweiligen Farbe verbirgt.
Parkplätze in Italien: Diese Regeln gelten
Schwarz-gelbe Markierungen: Hier gilt absolutes Parkverbot
Weiße Randlinien: Sie zeigen kostenlose Parkplätze an
Blaue Markierungen: Hier parkt man "gebührenpflichtig"
Gelbe Linien: Parken ist nur für Taxis, Busse oder Anlieger erlaubt
Die Parkgebühren für die blau markierten Plätze variieren von Stadt zu Stadt. Wichtig ist, dass der Parkschein gut sichtbar hinter der Windschutzscheibe angebracht ist.
Neben den Bodenmarkierungen ist auch die eventuell vorhandene Beschilderung zu beachten. So kann es z.B. sein, dass das Parken an weißen Linien nur für Anwohnende erlaubt ist. Auch die Pflicht, eine Parkscheibe einzulegen, kann durch eine Beschilderung angeordnet werden.
Außerdem gilt: Das Abstellen von Fahrzeugen ist (außer in Einbahnstraßen) nur am rechten Fahrbahnrand zulässig.
Gut zu wissen: Wer mit dem E-Auto in Italien unterwegs ist, kann an Ladesäulen nur parken, wenn auch geladen wird. Ein Verstoß kostet bis zu 87 Euro.
Falschparken in Italien: So hilft der ADAC
Bußgelder aus Italien werden auch in Deutschland vollstreckt. Wer also ein Parkverbot missachtet, erhält hier von den ADAC Juristen Infos wie mit einem Bußgeldbescheid umzugehen ist.
Keine Einfahrt mit dem Auto in die Zona Traffico Limitato
In vielen italienischen Städten und Gemeinden sind, vor allem in den historischen Stadtzentren, verkehrsbeschränkte Zonen eingerichtet. Die Zonen dürfen nur mit Sondergenehmigung befahren werden, und die Beschilderung ist oft unübersichtlich. Bei Einfahrt in eine ZTL ohne Genehmigung droht ein Bußgeld von rund 100 Euro. Vorsicht: Fährt man mehrfach in eine ZTL ein, etwa auf der Suche nach einem Parkplatz, dann können jedes Mal 100 Euro fällig werden. Auch das Parken innerhalb der ZTL ist nicht gestattet: Hier können mindestens 42 Euro plus Verfahrenskosten fällig werden.
Tanken: Kostenfalle vermeiden
Viele Reisende sind auch überrascht von den Gepflogenheiten an den italienischen Tankstellen: Bis zu 20 Cent je Liter zahlt man mehr, wenn man den Servito-Tankservice (Bedienung durch einen Tankwart) an der Zapfsäule wählt. So lässt sich die Kostenfalle beim Tanken vermeiden.
Was kostet Tanken in Italien aktuell? Hier finden Sie die Spritpreise in Europa
Maut in Italien: Diese Systeme gibt es
Die meisten italienischen Autobahnen sind gebührenpflichtig. Dabei richtet sich die Höhe der Maut nach der gefahrenen Strecke. Der Betrag muss an den Mautstationen entrichtet werden. Vorsicht: Auf der A33 zwischen Asti und Charasco sowie der A36, A59 und A60 bei Como nördlich von Mailand wird die Maut im sogenannten Free-Flow-System erhoben. Hier gibt es keine Mautstationen, an denen eine direkte Zahlung möglich wäre. Die Fahrzeuge werden elektronisch gescannt und die Kennzeichen automatisch erfasst.
Das hat zwar den Vorteil, dass der Verkehr deutlich besser fließen kann, jedoch muss man sich selbst um die Bezahlung kümmern. Die Zahlung muss innerhalb von 15 Tagen nach Befahren der Autobahnen erfolgen. Das geht unter anderem nach Registrierung mit Angabe des Kennzeichens online, per App "Pedemontana Lombarda" oder vor Ort an der Kundendienststelle "Punto Verde" auf der A36, Anschlussstelle Mozzate (Como) sowie an mehreren Tankstellen in der Region.
Hier finden Sie mehr Infos zum Free-Flow-Mautsystem